Spirituosen und Kräuterliköre

Nach der Wende fassten wir den Entschluss, einige "alte" Bernsdorfer Spirituosen-Marken wieder aufleben zu lassen und neue, der Zeit angepasste, Spirituosen zu entwickeln. So wurden folgende Marken wiederbelebt oder entstanden neu:

1991 Der "Echte Bernsdorfer Kräuterlikör"

Otto Schmidt bezeichnete ihn als "Feinen Kräuterlikör" mit 32%vol. . Er beschäftigte in den 1920'er Jahren sogenannte "Kräuterweiber", die sich genauestens mit den Kräutern in Wald und Flur unserer Heimat auskannten und diese für ihn sammelten. Diese Kräuter hat Otto Schmidt dann getrocknet und in speziellen Keramikgefässen angesetzt. Der Sud wurde später gefiltert, mit Alkohol und Zucker versetzt, in Flaschen gefüllt und etikettiert.

1992 Der "Echte Bernsdorfer Matetropfen" ...

... ist ebenfalls eine Erfindung des Firmengründers. Zu dem beschriebenen Prozedere des "Echten Bernsdorfers" kamen hier noch die Mate-Tee-Extrakte aus Südamerika dazu. Otto nannte den Likör anfangs "Matedoktor" und beschrieb ihn wie folgt:

"Dieser Matedoktor ist auf Grund fortschrittlicher Drogenforschung hergestellt und ist ein Vorbeugungsmittel bei Verdauungsstörungen, beseitigt übles Aufstoßen und Leibschneiden, hebt die Lebenskraft und das Wohlbefinden und ist frei von chemischen Essenzen."

1994 "Klosterliqueur"

Die damalige Äbtissin des über 750 Jahre alten Klosters St. Marienstern Panschwitz-Kuckau, Frau Benedicta Waurick, wollte die Tradition der Klosterdestillen wieder aufleben lassen. Auch stellte sie fest, dass sich durch die Öffnung des Klosters viele Menschen für dessen Geschichte interessieren und Andenken an diese Besuche mitnehmen wollten. Der Klosterliquer sollte sowohl vom Inhalt als auch von den Flaschenformen etwas "Besonderes" sein. Im Jahre 1994 war es dann soweit. Der "Klosterliqueur" als Kräuterelixier in der Tradition der alten Klosterdestillen war geboren. Nun konnte er im Klosterladen und sachsenweit verkauft werden. Die sächsische Landesausstellung "Zeit und Ewigkeit" im Kloster hat diesem und der Marke "Klosterliqueur" zu großer Bekanntheit verholfen.

1996 "Kumpeltod" - Eine geschützte Marke

Eine feine klare Spirituose, die in KEINEM bekannten Fall zum Tode eines Kumpel's geführt hat. Der Name stand für "Deputat-Schnaps" in unserer Bergbau -Region. Mit den bei der Lohnzahlung ausgegebenen Deputat-Scheinen konnte im Konsum der Grubenbetriebe der "Kumpeltod" abgeholt werden. Im Jahre 2012 erschien im Gmeiner-Verlag der Roman "Kumpeltod" von Franziska Steinhauer, der auch in der "Lausitzer Rundschau" veröffentlicht wurde. Der Verlag erhielt, nach Anfrage bei uns, die Genehmigung zur Nutzung dieses geschützten Namens.

1996 "Grubenwasser"

Unmittelbar nach dem Kumpeltod folgte das Grubenwasser, eine farblose, nicht oder nur schwach aromatisierte, extraktarme Spirituose. Diese ist in einer schwarz satinierten 0,35l Operaflasche erhältlich.

2011 "Glühwürmchen"

Dahinter verbirgt sich ein 25%-iger Johannisbeerlikör mit Blattgold. Eine Delikatesse für Gaumen und Augen. Die Marke wirkt durch die Ambience-Flasche mit Holzkork und die aufwendige, beidseitige Beschriftung von Hand mit gehärteter Glasfarbe besonders edel.

Nach 50 Jahren wieder im Sortiment

Per Zufall entdeckte der Urenkel des Gründers der Firma Oschmi auf dem alten Dachboden versteckte Druckplatten für Etiketten, die dort über 50 Jahre gelegen haben mussten. Auf einer davon stand "GLÜHWÜRMCHEN" in alter deutscher Schrift. Die Neugier war geweckt und welch ein Zauber verbindet sich doch mit diesem Namen. Ich dachte an die Glühwürmchen unserer Kindheit beim Nachtwandern oder am Lagerfeuer. Diese goldigen, fast fluoreszierend wirkenden kleinen Käfer inspirierten wohl unseren Betriebsgründer und dessen Sohn zu dieser außergewöhnlichen Likör-Kreation. Ein Likör dunkel wie der Abendhimmel mit schwebenden "Glühwürmchen" aus Blattgold. So entstand die Idee, diesen Likör ganz in der OSCHMI-Tradition wieder ans Licht zu holen.

2012 "Bernsdorfer Rathaus-Sekt" (trocken)

Im Jahre 2012 wurde das Rathaus der Stadt Bernsdorf komplett saniert und wieder bezogen. Aus diesem Anlass entstand die Idee, den Einwohnern und Besuchern der Stadt eine neue Bernsdorfer Marke in die Hand zu geben zum Selbst-Genießen und für Präsente. Das Foto stellte uns die Bernsdorfer Fotografin Inge Stieb zur Verfügung. Der Verkaufsstart fand auf dem Weihnachtsmarkt 2012 statt und verlief sehr erfolgreich.

2014 "Schwarzer Müller"

Keine 14 Tage hat es gedauert, bis die erste Charge unseres Aronia-Likörs "Schwarzer Müller" ausverkauft war. Diese wunderbare Likörmarke wurde in Zusammenarbeit mit Herrn Dieter Klimek alias "Schwarzer Müller", der als Botschafter der Oberlausitz unermüdlich durch die Lande reist, entworfen. Das Foto des Schwarzen Müllers auf dem Etikett wurde uns von Andreas Klaua aus Bernsdorf zur Verfügung gestellt. Der Verkaufsstart erfolgte zum Erntedankfest in der KRABAT-Mühle in Schwarzkollm im Oktober 2014.

2016 "Schokoblau"

Für das Jahr 2016 hatten wir uns vorgenommen, die nächste Likörmarke zu entwickeln. Es sollte etwas besonders "Geschmackvolles" sein. So dauerte es einige Monate mit immer wieder neuen Probe-Mischungen, um am Ende die 8. Probe als die endgültige zu akzeptieren. Gerade rechtzeitig zum Start des Weihnachtsgeschäfts konnten wir eine weiße 0,5l Apothekerflasche und eine kleine 0,05l Osloflasche als kleinen Schluck anbieten.

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